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    Was ist taktische Notfallversorgung?

    In der taktischen Notfallversorgung hat man als Rettungssanitäter immer mit zwei Gegebenheiten zu kämpfen. In der Ersten hat man mit einem oder auch mehreren Verunfallten bzw. verletzten Menschen zu tun. Die zweite Gegebenheit ist die Situation, in der man unter erschwerten Bedingungen handeln muss. Hier findet man örtliche Begebenheiten mit störenden Elementen vor, wie beispielsweise Einwirkungen von feindlichen Kräften. Die taktische Notfallversorgung kann aber auch in alltäglichen nicht kriegerischen Situationen stattfinden in denen ein Retter arbeiten muss, wie etwa Entführungen, Raubüberfälle oder bei Geiselnahmen. Aber auch als ziviler Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma im Ausland oder als Mitarbeiter einer NGO bei bspw. humanitären Schutzaufträgen kommt die taktische Notfallversorgung zum Einsatz.

    Wo findet die taktische Notfallmedizin ihre Anwendung?

    Im Laufe der letzten Jahre hat sich immer stärker herausgestellt, dass es notwendig ist, dass Militär, Polizei und zivile Sicherheitsdienstleister in der taktischen Notfallmedizin arbeiten oder aushelfen müssen. Die Unterscheidung von herkömmlichen Arbeiten in der Notfallversorgung zu der in der taktischen Notfallversorgung ist immer wichtiger geworden. Einerseits aus Eigenschutz der Rettungskräfte, andererseits lassen die massiven und gewalttätigen Vorgehensweisen der Kriminalität ein unbehelligtes oder ungefährdetes Arbeiten nicht mehr zu. Zahlen von Übergriffen belegen, dass immer mehr Übergriffe beim zivilen Rettungspersonal an der Tagesordnung sind. Aus diesem Grund ist ein gewisses Maß an taktischem Vorgehen notwendig geworden, da aus Eigenschutz der Rettungskräfte die eigentlichen Rettungsmaßnahmen vermeintlich zweitrangig geworden sind, um als Retter nicht selbst in eine Notlage zu geraten. Bei verschiedensten Einsätzen der Polizei wie z.B. Geiselnahmen, muss im Falle einer Verletzung eine medizinische Erstversorgung gewährleistet sein. In diesen Situationen läuft aus Sicherheitsgründen das medizinische Rettungspersonal nicht direkt mit und daher werden besonders geschulte taktische Notfallversorger in den Teams eingesetzt. Ebenso kann es bei privaten Sicherheitskräften zu Situationen kommen, in denen die taktische Notfallversorgung Anwendung findet, bei gleichzeitiger Absicherung der Umgebung und/oder der Schutzperson. Die erste Regel ist, die Schutzperson aus dem Gefahrenbereich zu verbringen und dabei oder unmittelbar danach die Verletzung/-en zu versorgen. Ist die Angriffsgewalt, die noch auf die Schutzperson und ihr Sicherheitspersonal einwirkt, zu hoch und ein Entkommen durch diese Umstände ohne höhere Schäden oder Verletzungen zu erlangen unmöglich, dann müssen zunächst Maßnahmen zur Gegenwehr eingeleitet werden. Dies wäre dann eine taktische Notfalllage in der, der taktische Notfallversorger seine Rettungsmaßnahmen aus Eigenschutzgründen zunächst unterbrechen muss.

    Die Leitung des Unternehmens hat jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der taktischen Notfallmedizin. Diese wurden während der Dienstzeit bei der deutschen Bundesmarine in der Verwendung einer taktischen Spezialeinheit erworben. Die Erkenntnisse, dass die taktische Notfallmedizin eine Notwendigkeit hat, erkannte man dort und in den Spezialeinheiten weltweit sehr schnell. Aus diesem Grund wurde zuerst in diesen militärischen Einheiten und im spezialisierten Bereich der Polizei verstärkt die taktische Notfallversorgung ausgebildet. Das Ziel ist es, ein Maximum an Fertigkeiten in diesem Bereich für alle Einsatzkräfte zu gewährleisten.

    Was macht die taktische Notfallmedizin aus?

    Der Anwender der taktischen Notfallmedizin hat meistens nicht die Möglichkeiten und das Equipment wie ein ausgestatteter Rettungswagen oder ein stationäres, voll eingerichtetes Lazarett. Er ist auf das Material angewiesen, was er mit seiner Ausrüstung (oftmals Daypack) in einem Rucksack verstauen und mitführen kann.

    Durch diese eingeschränkten Möglichkeiten müssen die Anwender ein hohes Maß an Improvisationsfähigkeiten mitbringen. Man muss situativ mit dem Equipment arbeiten, das einem zur Verfügung steht und manchmal auch mit dem, was man in der unmittelbaren Umgebung vorfindet. Gegenstände die helfen können einen Bruch zu stabilisieren oder eine starke Blutung zu stoppen liegen oftmals in der Nähe und werden nicht als solche erkannt. Oftmals fehlt auch die Unterstützung von außen, weil Funk- und Telekommunikation gestört oder unterbrochen sind.

    Der Anwender lernt zu improvisieren, ist sehr variabel sich den äußeren Bedingungen anzupassen und mit fast nichts sehr lange auszukommen.

    Wer bildet aus?

    Alle unsere Ausbilder besitzen einen militärischen Hintergrund und haben nationale und internationale Einsatzerfahrung. Diese erlangten sie in diversen Einsätzen der Bundeswehr sowie im zivilen Sicherheitssektor in einer Private Military Company (PMC). Hierbei wurden erhebliche Erfahrungen im Ausland (Iraq, Saudi-Arabien, naher Osten) als PSD´er (Personnel Security Details) mit der Zusatzverwendung Paramedic erworben.

    Unsere Ausbilder haben diverse Sanitäts- und Medical - Lehrgänge und Ausbildungen absolviert. Beginnend bei der soldatischen San - Helfer Teil A Ausbildung oder etwa dem San - Helfer Teil B (zwingend für jeden Soldaten mit Einsatzverwendung). Aufbauend auf dieses Grund- und Basiswissen wurden weitere Ausbildungen wie der Medical Course an der internationalen Fernspähschule Pfullendorf erworben bis hin zum Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter. Des Weiteren kommen die Lehrgänge der NAEMT dazu wie z.B. die Stufen Basic, Advanced und Provider des TCCC.

    Wir ziehen auch Fachärzte, welche als Notfallarzt tätig sind oder auch international in Kriegs- oder Katastrophengebieten ihre Erfahrungen gesammelt haben, zu Ausbildungsvorhaben hinzu.